er Prämonstratensermönch Hermann, der wegen seiner mystischen Vermählung mit der hl. Maria den Beinamen Josef erhielt, wurde nach der Mitte des 12. Jahrhunderts in Köln geboren. Mit zwölf Jahren trat er in das erste deutsche Prämonstratenserkloster in Steinfeld (Eifel) ein. Studien absolvierte er im friesischen Kloster Mariengarten. In Steinfeld war er vor allem als Prediger, ferner auch als Geistlicher in Nonnenklöstern tätig. Er schrieb eine Reihe mystischer Schriften, darunter Hymnen an Maria, das Herz Jesu und die hl. Ursula. Seine Visionen führten bis zu jener Vermählung mit Maria. Er starb 1241 in Hoven (Eifel).
Die Verehrung des Hermann Josef im Prämonstratenser-Orden hat ihr Zentrum in Steinfeld, wo sich das Grab befindet. Im 18. Jahrhundert wieder verstärkt, war sie besonders intensiv in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Einflußreiche Schriften stellten den heiligmäßig verehrten Mönch vor allem als Verehrer des Christuskindes und Marias dar und fassten die verschiedenen Legenden in gefühlsbetonte, auch sentimentale literarische Form. Ihr entsprechen besonders die neugotischen Bilddarstellungen im Rheinland; eine Folge ist auch die regional sehr häufige Wahl als Namenspatron.
Eine der Legenden berichtet, Hermann Josef habe in Köln als Schulkind Maria und den Jesusknaben verehrt und einer Figur in St. Maria im Kapitol seinen Apfel geschenkt. Dies wird in Köln mit der kleinen Statue im Typus der sogenannten Eleusa (oder Glykophilusa) in Verbindung gebracht, die heute in der Ostkonche dieser Kirche steht.
Seit 1960 ist die Verehrung des Hermann Josef als Heiliger erlaubt.
Marienplatz 17-19
50676 Köln
Tel.: (0)221 - 214615
https://www.katholisch-in-koeln.de/ueber-uns/st-maria-im-kapitol/