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Sog. Madonna des hl. Hermann Josef

Sog. Madonna des hl. Hermann Josef

Köln, letztes Viertel des 12. Jahrhunderts

Kalksandstein; Höhe 90 cm

St. Maria im Kapitol, Ostkonche

 

Ein frühes abendländisches Beispiel für eine Skulptur im byzantinischen Typus der Madonna Eleusa (die Barmherzige; treffender wäre die Bezeichnung als Glykophilusa, die Süß-Küssende) ist die am nördlichen Pfeiler der Ostkonche auf einer Konsole aufgestellte kleine Figur aus Kalksandstein, eine kölnische Arbeit aus dem letzten Viertel des 12. Jahrhunderts.

Die Figur zeigt die zärtliche Verbindung zwischen Mutter und Kind. Maria, eine besonders schlanke, stehende Gestalt, trägt das Kind auf dem rechten Arm; Mutter und Kind schmiegen die Wangen aneinander.

Die Skulptur ist säulenhaft angelegt und von fast geradlinigem Umriss geprägt, aus dem nun die beiden geneigten Köpfe herausragen. Feine, parallel angeordnete Faltengruppen gliedern die Binnenform und verleihen der ohnehin zart wirkenden Skulptur zusätzlich Eleganz. Stilistisch wird sie zwischen dem Tympanon aus St. Pantaleon (in Köln, Museum Schnütgen) und dem Retabel in St. Pankratius in Oberpleis (beide um 1160/70) eingeordnet.

Die Madonnenfigur war ursprünglich wohl Teil eines Reliefs, stammt etwa von einem Altarretabel oder einer Chorschranke. Wahrscheinlich wurde sie erst im 19. Jahrhundert vollrund ausgearbeitet. Der Legende nach hat der hl. Hermann Josef als Kind das Marienbild täglich auf seinem Schulweg verehrt, wobei er seinen Frühstücksapfel als Dank für ein erhörtes Gebet dargebracht haben soll. Auch heute findet man daher fast immer einen Apfel unter der Figur auf der Konsole.

Führungen nur nach Absprache mit dem Pfarramt

 

Marienplatz 17-19

50676 Köln

Tel.: (0)221 - 214615

 

https://www.katholisch-in-koeln.de/ueber-uns/st-maria-im-kapitol/

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