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Romanischer Kruzifix

Romanischer Kruzifix

um 1070

Original: Weidenholz; Länge 190 cm

Köln, Museum Schnütgen

Kopie: St. Georg, Chor

 

Unter dem Gurtbogen im Chor hängt die Kopie eines frühromanischen Crucifixus, eines bedeutenden Werkes der mittelalterlichen Kunst aus Köln. Das Original, das sich im Kölner Museum Schnütgen befindet, wird im Allgemeinen in die Zeit um 1070 datiert. Das Bildwerk gilt als Teil der alten Ausstattung von St. Georg; es sei vermutlich für den annonischen Gründungsbau geschaffen worden, der wohl 1067 geweiht wurde. Das Kreuz wäre damit das letzte Zeugnis der Erstausstattung.

Das 1921 in der Krypta von St. Georg gefundene Original ist nur als Torso erhalten. Es fehlen beide Arme und die Füße, die an der Kopie ergänzt sind. Der Körper des Gekreuzigten ist in gebogener Haltung dargestellt. Das Lendentuch fällt in hart wiedergegebenen, parallelen Falten auf die dünnen Beine herab. Nur wenige Linien gliedern den nackten Oberkörper. Als besonders beeindruckend empfand man seit der Wiederauffindung vor allem das strenge, kantig geschnitzte Gesicht, das vom gescheitelten und in seitlichen Strähnen herabfallenden Haar umrahmt wird. Eine ehemals verschließbare Öffnung am Hinterkopf diente vermutlich zur Aufbewahrung von Reliquien.

Der heutige, besonders expressive Eindruck beruht auf dem Zustand als Torso und der eher grob geschnitzten Oberfläche, im Verein mit dem tiefgefurchten Gesicht. Mit der Farbfassung, von der sich Reste an Kopf und Brust finden, war der ursprüngliche Ausdruck des Crucifixus sicherlich ein anderer.

Führungen nur nach Absprache mit dem Pfarramt

 

Diözesanzentrum für Menschen

mit Hörbehinderung

Am Waidmarkt / Ecke Georgstraße

50676 Köln

Tel.: (0)221 - 888813-0

 

https://www.georg-koeln.de

 

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